Filmscreening FELVÍDEK – HORNÁ ZEM
Wie soll man mit Gebieten umgehen, die zum Streitfall ethnischer Zugehörigkeitsfragen geworden sind? Der ungarische Begriff „Felvidék“, der das historische Oberungarn – heute ein Teil der Slowakei – bezeichnet, ist politisch aufgeladen. Einst von Slowaken wie Ungarn bewohnt, beendete das Potsdamer Abkommen das multiethnische Zusammenleben in der Region – es folgten rigorose Zangsmigrationen, die durch die anschließende Tabuisierung die slowakisch-ungarischen Beziehungen belasteten und die Identitäten der Betroffenen prägten. Sensibel und nahe an ihren Protagonisten reflektiert die Regisseurin Vladislava Plančíková-Sarkány (geb. 1985) die kontroverse Vergangenheit ihrer Heimat, um die Gegenwart und ihre eigene Rolle darin besser zu verstehen. In poetischen Sequenzen aus historischen Fotografien, Animationen und einem magischen Sountrack zeichnet dieser Film ein eindringliches Bild dessen, was politische Grenzziehungen mit Menschen machen. Die Regisseurin wird nach dem Film zu einer Diskussion über Zoom kommen.
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