Forderungen nach Friedensinitiativen für Russlands Krieg gegen die Ukraine

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Diskussion in Deutschland

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat hierzulande heftige Debatten darüber ausgelöst, wie Deutschland reagieren und der Ukraine beistehen sollte. Besonders über die Frage der Waffenlieferungen, aber auch der Sanktionsmaßnahmen gegen Russland sowie der diplomatischen Vermittlungsbemühungen wurde und wird gestritten.

Die Bundesregierung unterstützt die Ukraine militärisch, u.a. zuletzt auch mit Panzern, finanziell und humanitär, was Umfragen zufolge eine Mehrheit in Deutschland befürwortet. Gleichzeitig werden aus verschiedener Richtung – sei es aus der Politik, der Wissenschaft oder aus der Zivilgesellschaft – immer wieder Stimmen laut, die auf Friedensverhandlungen und ein Ende der Waffenlieferungen dringen. Große Bekanntheit erlangte um den Jahrestag des russischen Überfalls etwa die Petition „Manifest für Frieden“ der Publizistin Alice Schwarzer und der Linken-Politikerin Sarah Wagenknecht. Auch prominente Mitglieder der evangelischen Kirche fordern – unter Berufung auf eine pazifistisch orientierte Friedensethik – einen Waffenstillstand und Verhandlungslösungen. Mit zunehmender Dauer des Krieges könnten sich diese Diskussionen noch verschärfen.

Wie blickt die Ukraine auf die Debatte in Deutschland? Welche politischen, ethischen und moralphilosophischen Gründe sprechen gegen die – mannigfaltigen – Forderungen nach Friedensinitiativen zum jetzigen Zeitpunkt? Mit welchen Argumenten unterstützen weite Teile der evangelischen Kirche die Waffenlieferungen? Wie kann einer zunehmenden Polarisierung des Diskurses entgegengewirkt werden? Über diese und weitere Fragen diskutiert die Kölner Juristin Prof. Angelika Nußberger mit der Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf Iryna Shum, der Leitenden Militärdekanin der evangelischen Militärseelsorge in Westdeutschland Petra Reitz, und dem Moralphilosophen Prof. Wilfried Hinsch, Autor des 2017 erschienenen Buches "Die Moral des Krieges. Für einen aufgeklärten Pazifismus".

Datum:
20.09.2023, 19:00 Uhr

Ort:
Lew Kopelew Forum
Neumarkt 18
50667 Köln

Sprache(n):
Deutsch

Eintritt:
5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler*innen, Studierende und ALG-II-Empfänger

Veranstalterin:
DGO-Zweigstelle Bonn / Köln

Kooperationspartner:
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