ZOiS in Russland zur "unerwünschten Organisation" erklärt

Stellungnahme der DGO zur Einstufung des ZOiS als „unerwünschte Organisation“ in Russland

Am 13. Oktober wurde das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien Berlin (ZOiS) als erste deutsche Wissenschaftsinstitution von der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation zur „unerwünschten Organisation“ erklärt. Diese Einstufung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeit des Forschungsinstituts und ist ein Angriff auf die internationale Wissenschaftsfreiheit.

Seit seiner Gründung 2016 ist das ZOiS eines der zentralen Institute für die sozialwissenschaftliche Forschung zum östlichen Europa und liefert wertvolle Erkenntnisse über politische und gesellschaftliche Prozesse, die zu einem besseren Verständnis der Region beitragen. Die Einstufung als „unerwünschte Organisation“ gefährdet nicht nur die ohnehin erschwerte Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen in der Russischen Föderation, sondern auch mit russländischen Staatsbürger*innen und mit Institutionen im Ausland.

Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) verurteilt die groteske Klassifizierung des ZOiS als „unerwünschte Organisation“ und wird die professionelle und kollegiale Zusammenarbeit mit dem ZOiS wie gewohnt fortsetzen.

Berlin, 20. Oktober 2023

http://dgo-online.org/neuigkeiten/aktuelles/zois-zur-unerwuenschten-organisation-erklaert/