Was war der Kommunismus?

Ideologie und Praxis

Nach dem Sturz der kommunistischen Parteiherrschaften in Osteuropa rief Francis Fukuyama das „Ende der Geschichte“ aus. Der Kapitalismus habe sich als die überlegene Gesellschaftsformation erwiesen. Dieses Dogma hatte sich als Diagnose schnell erledigt. Doch als Interpretationsmuster für die Geschichte des Kommunismus prägt die Vorstellung, dieser sei eine Fehlentwicklung gewesen, das Nachdenken über das 20. Jahrhundert bis heute. Die Geschichte des Kommunismus wird allzu oft ausschließlich als Gewalt- und Repressionsgeschichte geschrieben. Die Konferenz geht der Frage nach, worin die Faszination der kommunistischen Ideologie bestand und ob und wo sie bis heute in den osteuropäischen und westeuropäischen Gesellschaften Wirkungsmacht hat. Dabei wollen wir folgenden Fragen nachgehen: Handelte es sich tatsächlich um „Massenbewegungen“? Welche spezifischen Bedingungen lagen in den Ländern, in denen die kommunistische Ideologie besonders attraktiv war, vor? Viele kommunistische Regime (Sowjetunion, China, Kambodscha) errichteten und festigten ihre Herrschaft mit entgleisten  Terrorkampagnen. Worin bestand die Faszination der Gewalt für diejenigen, die sie ausübten? Wieso und mit welchen Mitteln gelang es einer kleinen Minderheit, die Mehrheit zu terrorisieren? Wie war das Lebensgefühl in den sozialistischen Staaten? Welche Mythen haben bis heute Wirkungsmacht? Was ist vom Kommunismus geblieben? Wie wirkt diese Ideologie bis heute in die postsowjetischen Staaten hinein und beeinflusst bzw. verhindert die Transformation? Welche Rolle spielen kommunistische/sozialistische Ideen in der heutigen Politik?

Veranstaltungsprogramm

p-2013053031.… (PDF, 381 kB)

Datum:
30.05., 14:00 Uhr bis 31.05.2013, 18:00 Uhr

Ort:
Gedenkstätte Berliner Mauer
Besucherzentrum
Bernauer Straße 119
13355 Berlin

Sprache(n):
Deutsch, Englisch, Russisch

Programm:

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Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde