DGO-Jahrestagung

Der Erste Weltkrieg im Osten Europas

Im kollektiven Gedächtnis der Deutschen ist der Erste Weltkrieg von den Traumata des technisierten Kriegs und des Massensterbens an der Marne oder in Verdun geprägt. Dagegen liegen die Ereignisse im Osten Europas weitgehend im Dunkeln. Militärhistorisch galt der Krieg an der Ostfront lange Zeit als zweitrangig. Tatsächlich ließ sich "Im Osten nichts Neues" nicht sagen. Im Krieg fanden hier die ersten Massenvertreibungen und Genozide des 20. Jahrhunderts statt, hier durchliefen Millionen Soldaten die Schule der Gewalt, die sich später in enthemmter Form im russischen Bürgerkrieg und in den Exzessen der nationalsozialistischen Massenvernichtung an Juden und Slawen Bahn brechen sollten. Im Osten entfaltete das Selbstbestimmungsrecht der Völker seine Kraft, sprengte Imperien und bildete die Basis für die Entstehung neuer Staaten und die Neuordnung der internationalen Beziehungen. Der Erste Weltkrieg war die Wiege der Oktoberrevolution, des Jahrhunderts der Ideologien und der Diktaturen. Insofern war der Osten kein Nebenschauplatz des großen Krieges. Dies ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und die Schichten der Erinnerung an den Krieg im Westen und Osten Europas freizulegen, ist das Ziel der internationalen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.

Veranstaltungsprogramm

p-2014040304.… (PDF, 259 kB)

Datum:
03.04., 18:30 Uhr bis 04.04.2014, 17:30 Uhr

Ort:
Erbdrostenhof der Stadt Münster (3. April) sowie Englisches Seminar an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (4. April)
Münster

Sprache(n):
Deutsch

Programm:

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Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde