Politische Kultur Ost?

Lokale Demokratisierung und Partizipation vor, in und nach der friedlichen Revolution

Im Zentrum des Vortrags steht die Konstituierung kleiner Öffentlichkeiten und deren Bedeutung für die Herausbildung eigener dialog- und konsensorientierter, ziviler Partizipations- und Politikformen in Ostdeutschland. Bereits vor 1989 – so die Hypothese – zeigten sich diese Politikformen auf der Ebene von klein dimensionierten, lebensweltlichen Kommunikationsräumen und führten zu subkutanen Haltungsveränderungen und Repolitisierungen in Teilen der Bevölkerung, die sich als prägend für die Art der Revolution von 1989 und die Herausbildung eines ostdeutschen Politikverständnisses erwiesen. Um die Entstehung neuer bzw. die Politisierung bestehender Kommunikationsräume sowie deren Dynamiken und Entwicklungen in langfristiger Perspektive über den Systemwechsel hinweg zu untersuchen, nimmt die Referentin anhand von Archivmaterialien und Oral-History-Interviews kleine „gesellschaftliche Sphären“ an der Basis der offiziellen Organisationswelt und ihre Verknüpfung mit republikweiten Diskursen in den Blick. Nach dem Vortrag wird es im Rahmen einer öffentlichen Diskussion Gelegenheit zu Nachfragen geben.                                                     

Datum:
04.12.2018, 18:00 Uhr

Ort:
Universität Bremen
Ingenieurwissenschaften 3 (IW3)
Am Biologischen Garten 2
28359 Bremen

Sprache(n):
Deutsch

Veranstalterin:
DGO-Zweigstelle Bremen