Fixstern Amerika – Flucht aus Alt-Europa?

Mittelosteuropa zwischen Sehnsüchten, Ängsten und Illusionen

Worin besteht der Triumph des amerikanischen Mythos? Welche der europäischen Ideen haben in Amerika überdauert? Gibt es den amerikanischen Traum noch? Was ist an den kulturellen Beziehungen im „Dreieck" zwischen „Fixstern Amerika", „Alt-Europa" und Mittelosteuropa wichtig? Für die Länder Mittelosteuropas – insbesondere für das Baltikum, Tschechien und Polen – ist das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten ein ganz besonderes. Trotzdem diese Länder seit Jahren zu NATO und EU gehören, ist das Land, in dem so viele ihrer Landsleute seit über hundert Jahren Zuflucht gefunden haben, weiterhin wichtige Projektionsfläche für Sehnsüchte, Sorgen und Hoffnungen. Für das Zusammenleben in Europa kann man an der Tatsache – am Leuchten des „Fixsterns Amerika" – nicht einfach vorbeigehen. Die Gründe sind vielfältig: Amerika übt als Ort der Prosperität und Land der Freiheit eine große Faszination aus. Seit Ende des 19. Jahrhunderts haben Millionen Menschen aus Mittelosteuropa ihre Heimat gen Westen verlassen, um wirtschaftlicher Not, rassistischer/religiöser Verfolgung und politischer Gängelung zu entkommen. Ausgangspunkt der Konferenz sind kulturhistorische Betrachtungen der Einwanderung in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in der Zeit des Kalten Krieges, es folgen Darstellung und Diskussion einiger „kultureller Blüten" z.B. in Film, Literatur, Architektur und Pop-Kultur. Das dritte Panel wird sich mit den Paradoxien und Reflektionen der Beziehung zu den USA beschäftigen. Interessant wird sein, wie unterschiedlich sich das Amerikabild in den einzelnen europäischen Staaten in den letzten Jahren entwickelt hat, welche Generationen eher skeptisch auf diesen „Fixstern" blicken und wo die Leerstellen im Verhältnis zur EU liegen könnten. Im letzten Panel wird die Frage gestellt, wer die heutige Weltordnung bestimmt und sie im Jahre 2050 bestimmen wird.

Veranstaltungsprogramm

p-20110218.pdf (PDF, 140 kB)

Datum:
18.02.2011, 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Ort:
Goethe-Institut Prag
2. Stock
Masarykovo nábřeží 32
CZ-Prag

Sprache(n):
Deutsch

Programm:

p-20110218.pdf (PDF, 140 kB)

Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde